Neu-Ulm. Gegen halb neun Uhr morgens erreichen wir das Spatzennest, eine Kindertagesstätte – mit Kameraausrüstung und großer Vorfreude im Gepäck. Uns steht ein besonderer Arbeitstag mit zahlreichen Kindern, viel Neugierde und Wissensdurst bevor.
Auszubildende der EvoBus bringen Kindern Bildungsinhalte nahe
Der Workshop der Auszubildenden der EvoBus, der im Rahmen der Daimler-Bildungsinitiative genius etwa einmal jährlich in mehreren Kindertagesstätten stattfindet und von Maria Maucher aus der HR-Abteilung organisiert wurde, richtet sich an diesem Tag an die jüngste Zielgruppe: die Vorschulkinder. Wir dürfen die EvoBus Azubis, die „Lehrer“ sozusagen, beim Workshop in der Kita Spatzennest begleiten und den Tag aus der Film- und Fotoperspektive dokumentieren. Im Vorfeld wurden die Auszubildenden von Ausbildungsreferentin Annika Mayer intensiv auf die Arbeit mit Kindern vorbereitet. Die Daimler-Initiative genius hat generell das Ziel, Kinder und Jugendliche für Naturwissenschaften und Technik zu begeistern. Zahlreiche Bildungsbotschafter – so auch die Auszubildenden der EvoBus – schlüpfen immer wieder in die Vermittler-Rolle.
Als wir ankommen, kümmern sich die Auszubildenden um die Workshop-Vorbereitungen. Sie statten runde, große Gruppentische mit Buntstiften aus und legen Scheren, Kleber und allerhand Papier für die jungen Teilnehmerinnen und Teilnehmer bereit. Das Thema heute: Magnetismus.
„Wann dürfen wir rein?“, fragt uns ein Mädchen neugierig und stellt sich mit einigen anderen wartenden Kindern ganz vorbildlich vor der Tür in einer Reihe auf. Dann ist es endlich soweit: Insgesamt 23 Kinder im Alter von fünf bis sechs Jahren stürmen mehr oder weniger schnellen Schrittes in den lichtdurchfluteten Workshop-Raum.
Die Euphorie der Kleinen ist deutlich zu spüren, als die Auszubildenden sie an die Arbeitstische begleiten, wo sie gemeinsam die vorbereiteten Materialien anschauen. Jedes Kind erhält von ihnen einen Junior-Ausweis mit genius-Schlüsselbund. Damit sind sie nun offiziell in den Kreise der Nachwuchs-Wissenschaftler aufgenommen! Nach einer kurzen Begrüßung kann die Entdeckerfreude auch gleich beginnen. Was dabei natürlich nicht fehlen darf, ist ein mit Fragen für die Kinder vorbereitetes „Versuchsprotokoll“, um Ergebnisse festzuhalten.
Die Faszination der Magnete entdecken
Besonders die vielen kleinen Magnete fallen den Kindern direkt ins Auge und werden kritisch auf den Prüfstand gestellt. Was passiert, wenn man zwei Magneten aneinander hält? Wann ziehen sie sich gegenseitig an, wann nicht? Teils noch etwas zögerlich, teils voller Tatendrang machen sich die jungen Wissenschaftler mit Unterstützung der engagierten Auszubildenden ans Experimentieren und entdecken die Faszination der magnetischen Kräfte. Anschießend zeichnen sie die Bewegungsrichtung der Magnete mit Pfeilen ins Protokoll ein.
Während manche Kinder noch mit größter Sorgfalt ihren Namen auf das Versuchsprotokoll schreiben, widmen sich andere schon eifrig den übrigen Gegenständen, die sie ebenfalls auf den Tischen entdecken: Geldstücke, Büroklammern, Gummibänder und Bleistifte. Welche dieser Dinge werden von den kleinen Magneten angezogen, welche nicht?
Akribisch halten die Kinder nach und nach ihre Erkenntnisse durch Ankreuzen auf dem Versuchsprotokoll fest. Nicht immer klappt es auf Anhieb, aber mit Hilfe der Auszubildenden machen alle Kinder gute Fortschritte. Sechs Auszubildende stehen den Kindern beim Experimentieren mit Rat und Tat zur Seite. Mit viel Geduld und einfach zu verstehen erklären sie Plus- und Minuspol, helfen beim Ausfüllen, beantworten Fragen und motivieren auch die etwas zurückhaltenden Kinder zum Ausprobieren.
Um im Rahmen von genius als tatkräftige Helfer und Wissensvermittler zur Verfügung stehen zu können, wurden die Azubis extra von ihrer regulären Tätigkeit freigestellt. Für sie ist es eine außergewöhnliche Möglichkeit, in der Interaktion mit den Kindern ihre Begeisterung für Technik und Naturwissenschaften weiterzugeben.
Im Zuge des spielerischen Lernens mündet die Versuchsprotokollierung dann in eine neue Herausforderung für die jungen Wissenschaftler: Mithilfe von naturgetreu nachgebildeten Bastelvorlagen einiger Daimler Automobil- und Busmodelle soll eine Magnetrennbahn gebaut werden! Wie das funktioniert? Im ersten Schritt Lieblingsmodell auswählen und in der Lieblingsfarbe ausmalen, es dann mit der Schere ausschneiden und mithilfe einer Büroklammer und Kleber auf einem dicken Blatt Papier mit selbst gemalter „Rennbahn“ befestigen. Im letzten Schritt noch mit einem Magnet unterhalb der Rennbahn einen unsichtbaren Motor „einbauen“ – fertig! Die Kinder sind begeistert, als die Azubis ihnen zeigen, dass die Magnete sogar durch das Papier hindurch die Büroklammer mit dem Papierauto anziehen können.
Stolz präsentieren uns einige der Kinder ihr selbstgebautes Werk und lassen ihre Fahrzeuge mehrere Runden auf der Rennstrecke kreisen. Die Stimmung ist ausgelassen: ein Kichern hier, ein lautes Motorengeräusch dort. Forschen macht anscheinend sehr viel Spaß!
Für alle Beteiligten eine Bereicherung
Nach rund zweieinhalb Stunden ist der Wissensdurst vorerst gestillt, die Bäuche sind dafür umso hungriger. Die fleißigen Azubi-Helferinnen und Helfer sind mit dem Verlauf des Workshops und dem Lernerfolg ihrer Schützlinge ebenfalls zufrieden. Sie geben an diesem Vormittag den Kindern nicht nur einen Einblick in die Naturwissenschaften, denn durch die Wissensvermittlung und den Austausch mit den Kindern stärken sie gleichzeitig soziale Kompetenzen sowie das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten. Zum Abschluss überreichen sie den Kindern noch eine genius-Tüte mit kleinen Überraschungen für den Schulanfang. Das gemeinsame Ziel, Magnetismus erlebbar zu machen, ist ihnen an diesem Vormittag geglückt! Ein erfolgreicher Workshop-Vormittag geht zu Ende – mit einer Win-win-Situation für alle Beteiligten.
An Morgen denken! Nachhaltigkeit bei Daimler Buses
Als Bushersteller wollen wir weltweit die Zukunft der Mobilität nachhaltig und verantwortungsvoll gestalten – diesen Anspruch haben wir fest in unserer Unternehmensvision verankert. Nachhaltigkeit bedeutet für uns die Vereinbarkeit unseres ökonomischen Erfolgs mit ökologischen und sozialen Interessen. Im Rahmen unserer Nachhaltigkeitsstrategie „Heute ankommen. An Morgen denken.“ fördern wir gesellschaftliches Engagement unserer Mitarbeiter. Bei der Übernahme gesellschaftlicher Verantwortung wollen wir uns für ein gutnachbarschaftliches Miteinander von Werk und Umfeld einsetzen.