Die Cent-Beträge werden durch die Mitarbeiter der EvoBus GmbH am Standort Mannheim jährlich in den Spendentopf von ProCent geworfen. Betrachtet man den ganzen Daimler-Konzern innerhalb Deutschlands, sprechen wir von einer beträchtlichen Spendensumme, die seit 2011 durch die ProCent-Initiative gesammelt wurde. Zusätzlich verdoppelt das Unternehmen jeden Cent der Mitarbeiter. Bereits 7,2 Millionen Euro wurden in Hilfsprojekte investiert. Über die Hälfte des Spendenbudgets wurde in mehr als 1000 regionalen Projekten – rund um die verschiedenen Werke in Deutschland – eingesetzt. Der restliche Spendenbetrag wurde an ca.150 überregionale Projekte, größtenteils in Afrika und Asien, gespendet.
Eine Spende von 11,88 € im Jahr kann viel bewirken
Eine Spendensumme von 4.500 € kommt dem Turnverein 1892 e.V. in Mannheim-Friedrichsfeld zu Gute. Die Idee hatte Sven Kappes, langjähriger Mitarbeiter bei der EvoBus GmbH, der in der Montage im Bereich Achsen, Motor, Räder, Kühler arbeitet. Von Beginn an unterstützt er die Daimler ProCent-Initiative unter dem Motto „ProCent – kleiner Betrag, große Wirkung“ und spendet monatlich die Cent-Beträge seines Nettoentgelts. „Insgesamt sind es höchstens 11,88 €, die ich im Jahr spende. Das mache ich doch gerne!“ In einer der letzten Betriebsversammlungen wurde die ProCent-Initiative erneut vorgestellt. Da wurde Sven Kappes neugierig, informierte sich bei den ProCent-Koordinatoren und stellte schließlich einen Spendenantrag, um eine Bewegungslandschaft mit Kästen und Kletterelementen für den örtlichen Turnverein anschaffen zu können. Er selbst ist sehr aktiv im Friedrichsfelder Turnverein und betreut eine Turngruppe für Jungs.
Der Antrag wurde geprüft und angenommen. Dank Sven Kappes haben nun nicht nur vier Kindergartengruppen zwei Mal die Woche die Möglichkeit die Bewegungslandschaft zu nutzen, sondern auch die Eltern-Kind-Gruppe sowie drei weitere Kinderturngruppen. Bei der offiziellen Spendenübergabe wurde schnell klar, dass sowohl die Kinder, als auch die Vertreter des Turnvereins von den neuen Turnelementen restlos begeistert sind.
Ein weiteres Projekt durch Mund-zu-Mund-Propaganda
Ein weiteres Spendenbudget von 5.530 € wurde an die Johannes-Kepler-Grundschule in Mannheim übergeben. Die treibende Kraft hierfür war Barbara Bauer-Embach (Aus- und Weiterbildung Werk Mannheim). Bereits einige Projekte wurden durch ihr Engagement und ihre eingereichten Anträge unterstützt. Dieses Mal verlief alles etwas anders. Barbara Bauer-Embach motivierte ihre Kollegin Cornelia Pissarczyk (Procurement Daimler Buses – Exterior) dazu, einen Antrag zu stellen und somit auch selbst mit entscheiden zu können, wo ihre gespendeten Cents letztendlich eingesetzt werden. Durch ihren Antrag wird das schulinterne Projekt „Lesen öffnet Türen“ gefördert und somit die Anschaffung von zahlreichen Büchern für die eigene Schulbücherei ermöglicht. Die Rektorin der Schule nimmt die Spende dankend an: „Die Kinderbücherei gibt es bereits seit 20 Jahren, jedoch mussten wir einige Bücher aussortieren, da diese noch mit der alten Rechtschreibung verfasst wurden. Bücher sind aber sehr teuer. Durch die Spende konnten wir unseren übrigen Bestand verdoppeln“. Die Schule liegt in der Mannheimer Innenstadt, in einem Viertel mit hohem Migrationsanteil. Derzeit werden rund 300 Schülerinnen und Schüler aus 29 verschiedenen Nationen unter einem Dach unterrichtet, weshalb vor allem die Sprach- und Leseförderung eine wichtige Rolle spielt.
Projekte vorschlagen – schnell und einfach
Um ein Projekt vorzuschlagen, müssen Sie nur den Projektantrag ausfüllen und bei den lokalen ProCent-Koordinatoren Stefan Ress und Holger Gölz am Standort Mannheim einreichen. „Der Antrag ist schnell ausgefüllt. Bei Fragen helfen wir außerdem gerne weiter“, bestätigt Stefan Ress. Für ihn ist ProCent eine Herzensangelegenheit. Gefördert werden Projekte mit dem Fokus auf Kinder- und Jugendhilfe, Behindertenhilfe, Umwelt- und Naturschutz, Tierschutz oder Projekte aus dem karitativen Bereich. Meistens kommen die Vorschläge von Mitarbeitern, die persönlich etwas mit dem Projekt zu tun haben – dies ist jedoch kein Muss. Das Entscheidungsgremium, bestehend aus Unternehmensvertretern aus HR und Betriebsrat, prüft den Antrag und die Träger der Organisationen. Nachdem die Spende überreicht wurde, verläuft alles Weitere auf Vertrauensbasis. „Jedes Mal aufs Neue bewundern wir bei den Scheckübergaben wofür das Geld im Endeffekt genutzt wurde. Ich habe bis jetzt grundsätzlich die Erfahrung gemacht, dass man ehrenamtlichen Helfern bei der Umsetzung der Projekte vertrauen kann. Die Ergebnisse sind oft beachtlich“, gibt Stefan Ress an.